Mauritius die Zweite

Heute haben uns ein paar Tauchfotos erreicht. Danke an Stefan und seinen Sohn Mirko, die uns auf unserem zweiten Tauchgang begleitet haben.




Unseren zweiten Aufenhalt in Mauritius haben wir in Flic en Flac verbracht, zuvor waren wir in Grand Baie untergekommen. Die Woche verbrachten wir etwas ruhiger. Ich hatte mir meinen Knöchel verstaucht und Mirko sich durch das mauritianische Essen seinen Magen verstimmt. Es ist wirklich schwierig in Mauritius etwas Gutes zu Essen zu finden, wenn man nicht in einem Hilton untergekommen ist oder ganz tief in den Geldbeutel greifen will. Was uns allerdings schmeckte waren die Rooti und Doll Phuri sowie die exotischen Früchte für die wir extra mit dem Bus nach Quatre Bornes fuhren.
Auch in Mauritius lernten wir wieder interessante Menschen kennen, wie den in London lebenden Polen Marek, der mir erklärte, Maurituis sei sauber im Vergleich zu Indien, wo er bereits acht Mal war... Indien wird also von der Reiseliste gestrichen!!



Mirko und Chris sahen sich die wunderschöne Ecke um den Le Morne an, während ich einen Pooltag machte um meinen Fuß hochzulegen. Aber auch ich konnte meinen Tag mit ein paar Frauenzeitschriften und einer Kokosnuss genießen, die mir der Gärtner unseres Gästehauses persönlich mit der Machete öffnete.





Für einen Tag mieteten wir uns ein Auto, da wir nach Chamarel zur Seven-Coloured-Earth fahren wollten. Der starke Regen an diesem Tag spielte uns jedoch einige Streiche... zwei riesige Wasserlöcher galt es mit unsererer gefühlt 20 Jahre alten Suzuki-Möhre zu durchqueren, sowie einen Wald mit Slalomparcour aufgrund von Erdrutschen, Steinen und umgefallenen Bäumen zu durchfahren. Jetzt können wir darüber lachen und es war auch sehr aufregend, aber bereits beim ersten Wasserloch blieben wir kurzzeitig in der Mitte stehen, obwohl wir mit 50 km/h durchfuhren! 70 cm hohes Wasser und vor allem die Länge des Wasserlochs, ca. 100 m, verhinderten ein Durchkommen... doch Mirko blieb auf dem Gas, da es jetzt kein zurück mehr gab und die letzten 10 m tuckerten wir glücklicherweise im 1. Gang hinaus. Anne hatte nur noch den Wunsch in ein Shopping Village zu gelangen und hielt sich überall fest... daher gibt es leider von dieser Aktion kein Foto! Zurück zu Chamarel, wo wir zuvor gewesen sind... auf ca. 800 m Höhe befindet sich nahe dem Ort einige Hikingstrecken, Wasserfälle und die farbige Erde! Farbige Felsen reihen sich hier glatt aneinander und bliden eine Art Gesteinsfeld, welche nicht durch Erosion ausgewaschen wird. Wissenschaftlern konnten bisher nicht begründen, warum dieses Gesteinswunder den Natukräften trotzt. Sehenswert, aber überschaulich! Als die Seven-Colored-Earth von einem Bus voller Chinesen gestürmt wurde, haben wir den Ort verlassen und sind zurück nach Flic en Flac gefahren. Entlang der Küste fuhren wir noch bis zur Südspitze nach Baie du Cap, da wir nicht nochmal durch dieses Wasserloch wollten... uns ereilte aber ein Dilemma. Als wir eine Alternative Route über den Bergkamm zurücknahmen, mussten wir schließlich über eine überflutute Brücke auf der ein umgefallener Baum lag... leichte Strömung machte die Sache nur noch unangenehmer... wir fuhren allerdings erst hindurch als eine Gruppe Chinesen mit ähnlichem Auto die Brücke überquerten, da die Tiefe ungewiss war. EIn Geräusch am Auto kam uns danach allerdings merkwürdig vor und im Tal angekommen zeigten mehrere Leute auf unser Auto mit einem Lächeln... wir fuhren also rechts ran und freundliche, einheimische Taxifahrer fixierten irgendwas an unserer Front direkt ohne das wir aus dem Auto gestiegen waren... das Nummernschild war auf einer Seite hinuntergefallen... bzw. das Wasser hatte es hochgedrückt und es so aus der Verankerung gerissen. Sehr freundlich und hilfsbereit... wir waren erstaunt und dankbar!



Zuletzt haben wir versucht auch die Kehrseite Mauritus auf unseren Fotos einzufangen. Das Hunderudel im vermüllten Wäldchen, gegenüberüber unserer Unterkunft war nicht mehr fotoscheu, nachdem wir ihnen am Vortag ein Festmal bereitet hatten :). Bei jedem Geräusch der Kamera zuckten sie allerdings zusammen.







PS: Wir sind gut in Johannesburg gelandet :)

Reunion

Nach unserem ersten Aufenthalt auf Maritius schraubten wir unsere Erwartungen an Reunion herunter. Das war auch gar nicht schlecht. Auch die Städte und Orte Reunions können nicht glänzen. Und auch in Bezug auf das Problem mit den vielen Straßenhunden und -katzen war Reunion keineswegs besser, im Gegenteil. Was aber atemberaubend an Reunion ist, ist die Landschaft und ebenso interessant ist das ländliche Leben.
Als wir ankamen, fuhren wir von der Hauptstadt St. Denis aus über die teuerste Autobahn der Welt, welche sich zwischen dem Meer und den Bergen entlang schlängelt. Riesige Stahlnetze halten das Geröll davon ab ungebremst auf die Straße zu donnern und auf der anderen Seite wird das Meer durch Wellenbrecher im Zaum gehalten.

Zur Beschreibung der Insel Reunion:
Der höchste und älteste Berg bzw. Vulkan, Le Piton de Neiges, war der Grund für die Entstehung der Insel. Er misst stolze 3070,5 m über NN und ist damit der höchste Berg im Indischen Ozean. Übersetzt heißt er "Schneegipfel", da im australischen Winter meist nur hier Schnee zu sehen ist. Der Vulkan ist seit ca. 12.000 Jahren erloschen, seine umliegenden Magmakammern sind eingefallen und bilden heute die riesigen drei Talkessel der Insel: Cirque de Mafate, Cirque de Salazie und Cirque de Cilaos. In den Talkesseln leben Einheimische, von denen manche noch nie das Meer gesehen haben!! Versorgt werden sie durch ihren eigenen Anbau, eigene Viehaltung und über Lebensmittelpakete, welche Helikopter in die Talkessel fliegen.
Im Gegensatz zum Piton de Neiges ist der Piton de la Fournaise ein  heute noch aktiver Vulkan. Er brach 2007 das letzte Mal aus. Wir marschierten bis zum Krater über erkaltete Lava auf 2512 m über NN und hatten eine unglaubliche Aussicht auf die Vulkanlandschaft, den Ozean und die Küste sowie auf den Krater selbst... und das alles über den Wolken! Wir waren so ziemlich die letzten an dem Tag, die den 6-stündigen Marsch über diese lautlose Mondlandschaft auf sich nahmen... wir hatten allerdings super Wetter, was Anne danach "rote Socken" bescherte!







Reunion verzaubert durch seine einzigartige grüne Landschaft, die durchzogen ist mit zahlreichen brausenden Wasserfällen. Durch die Wassermassen entstehen einige Bergflüsse, in denen man sich herrlich erfrischen kann. Vom Helikopter aus konnten wir uns einen perfekten Eindruck verschaffen. Zu Recht gehören einige Teile Reunions zum Unesco-Weltzkulturerbe! Zu unserem Helikopter-Trip gehörte ein typisch kreolisches Essen... das wir nach einem Off-Road-Trip mit einem 4x4 in einem der Talkessel, dem Cirque de Salazie genießen durften. Zur Vorspeise gab es Hühnerleber, Hühnerblutwurst mit Reis, die unfertigen Eier eines Huhnes (also die Inneren) und einen Salat aus Zuchhini, den Änni wählte. Zur Hauptspeise dann Reis, Hühnchen, weiße Bohnen und Brede (was mit Spinat verglichen wurde, trifft es nicht ganz, aber sehr lecker). Zuletzt bekamen wir Kartoffelkuchen, Guaven und Maracujas. Auf Reunion, wie auch auf Maurituis gibt es zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, welche uns Deutschen absolut unbekannt sind. Unsere Reisegruppe an dem besagten Tag war super. Jeroen, Lieve und Madina Danke dafür :).













Nicht zuletzt ist zu erwähnen ist, dass Reunion ein absolutes Schnorchelparadies ist. Eine Schnorchelausrüstung wurde im Decathlon (ein großer französcher Sporthandel) besorgt. Wir waren übrigens die einzigsten Deutschen weit und breit... überall nur Franzosen. Stundenlang konnten wir in der Lagune gefahrenlos verweilen. Außerhalb der Lagune soll es allerdings zahlreiche angriffslustige Bullsharks geben, sodass das Surfen auf Reunin tatsächlich untersagt ist. Schockiert waren wir außerdem, als wir hörten, dass einige Fischer nach Haien mit lebendigen Hunden angeln... grausam!! Wir entschieden uns also gegen das Tauchen und waren froh, dass wir bereits auf Maurituis zwei gute Tauchgänge hatten.






PS: Reunion können wir nur empfehlen, allerdings sollte man einen gut gefüllten Geldbeutel mitbringen, denn teils sind die Preise utopisch! Eine günstige Alternative sind die Wochenmärkte, welche in den jeweiligen Orten an verschiedenen Tagen stattfinden.

Mauritius alias "liltte India"

Immerzu wurden wir gefragt: Are you on Honeymoon? Nein wir sind nicht auf dem Honigmond und Gott sei Dank sind wir hier nicht in den Flitterwochen!
Mauritius war so gar nicht, wie wir es uns vorgestellt hatten. Gerade weil die Insel für viele frischverheiratete wohl die erste Wahl ist, hatten wir uns ein romantisches Paradies vorgestellt. Aber nix da!
Unsere Unterkunft war okay... vom Zentrum doch sehr weit entfernt. Planlos machen wir uns am ersten Tag auf den Weg zum Zentrum und waren nach 1,5 Stunden Weg an einer Hauptstraße fix und fertig! Erste Feststellung... Gehwege gibt es wohl auf Mauritius nicht. Jedes Mal, wenn ein Bus an uns vorbei brauste, zuckte ich zusammen und hoffte diesen Spaziergang zu überleben. Endlich erblickten wir das wundervolle türkisblaue Meer... wirklich traumhaft... in der Mitte der Bucht lag ein Schiffswrack und ein zerotteter Steg führt ins Blau. Die städtische Umgebung glich eher Indien (oder eher gesagt unserer Vorstellung von Indien)... überall Müll, Ruinen, indische pastellfarbende Tempel, zwischendrin abgemagerte, mit Wunden übersähte, nach Hilfe suchende Straßenhunde. Willkommen im Paradies.
Ja, zwischendrin stehen die Beachresorts... dort liegen vermutlich die Hochzeitspaare am Privatstrand (alle Strände von Mauritius sind jedoch öffentlich zugänglich).
Auf unseren Fotos sind nur die schönen Seiten von Mauritius zu sehen, ebenso wie auf sämtlichen Postkarten... sie wirken ziemlich konträr zu dem was wir beschrieben haben.
Im botanischen Garten  in Pampelmousse waren wir picknicken, wir sind mit einem Piratenboot in See gestochen und haben auf der Ile aux Cerfs verweilt und sind letzendlich auf den Le Pouce (den Daumen) gestiegen (eine eingeschlagene Fensterscheibe unseres Mietwagens war inklusive).

















Viele Grüße mittlerweile aus Reunion!