Das Naturschutzgebiet „de Hoop Nature Reserve“ ist nur über Schotterpisten erreichbar. Diese
hatte so viele Schlaglöcher wie ein Schweizer Käse und teilweise konnten wir
nur 20 km/h fahren. Immerhin mussten wir 130 km Piste fahren, das Nature
Reserve zahlte es uns aber mit atemberaubenden Eindrücken zurück.
Generell herrscht hier in ZA ein wilder Verkehr, auch auf den befestigten Straßen und den Autobahnen. Hier dient z.B. der Seitenstreifen als Gehweg, Fahrradweg und als nicht vorhandene zweite Spur zum Überholen. Nicht selten kommt es vor, dass Überholmanöver und Gegenverkehr auf einer Höhe knapp aneinander vorbeizischen (manchmal 4 Autos auf 2 Spuren). Auch interessant… die Verkehrsführung an Kreuzungen innerorts erfolgt primär über Handzeichen und First-mover-advantage, wer zuerst kommt fährt auch zuerst. Zudem sind zahlreiche Männer und Frauen mit Fahnen auf den Autobahnen zu sehen. Sie ersetzen quasi die Schilder und warnen vor Baustellen. Auf unbefestigten Straßen werden ebenso rote Fahnen geschwängt, z.B. wenn dir ein Schaafhirt mit seiner ganzen Herde entgegenkommt! Dennoch läuft hier alles im Verkehr, wie auch sonst, sehr höflich ab. Auf den Schotterpisten wird gegrüßt…ob als Zeichen der Mitleidenschaft? Man weiß es nicht! Ebenso ist ein Danke (viaWarnblinkanlange) Gang und Gebe.
Mosselbay, unser auf Swellendam folgende Stop,
liegt an der Küste. Hier nisteten wir uns bei zwei deutschen Auswanderern , die
ursprünglich aus Berlin stammen, ein. Diebeiden sind Segler und haben sich auf
ihrer Urlaubsreise in Südafrika verliebt. Scuba-Diving stand auf dem Programm,
das windige Wetter machte uns allerdings einen Strich durch die Rechnung. Dabei
hatte es solange gedauert Änni davon zu
überzeugen im Meer mit Haien zu tauchen. Also machten wir einen Beachday und
sind abends an der Küste entlang über einen Pfad zum Zentrum gelaufen. Von dort
hatten wir top Aussichten, die wir jedoch nur halb genießen konnten, da ein
Schild vor giftigen Schlangen warnte (güner Totenkopf = giftig, roter Totenkopf
= tödlich). Wir haben es überlebt… haben aber einen riesen Sprung gemacht, als
sich auf den letzen Metern des Pfades etwas bewegte… zum Glück nur ein Dassie!!
Greets from South Africa