Am Mo. ging es dann mit unserem goldenen Toyota Corolla in das 450 km entfernte Hazyview, wo wir auf einer scheinbar endlosen Macadamiafarm unterkamen. Vor Ort machten wir eine Off-Road-Quad-Tour, entlang der Trampelpfade der Nilpferde.
Früh am nächsten morgen ging es auf den Weg in ein, dem Krüger vorgelagertes, privates Gamereserve. Auf der Strecke, der sogenannten Panorama Route, verbrachten wir jedoch so viel Zeit, dass wir tatsächlich erst im Stockeduster in der Pezulu Treehouse Lodge ankamen. Warum wir so lange für die 250 km gebraucht haben? Das bergründen die Bilder von den Bourke's Potholes, God's Window, den Three Rondavels... des Blide River Canyon.
Die Lodge besteht tatsächlich, wie der Name verrät aus Baumhäusern, die gar nicht so klein sind (zwei Zimmer mit großzügigigem Balkon und außenliegendem Bad... Duschen mit Blick in den Busch und eventuellem Besuch eines Frosches). Nach unserem Dreigänge-Menü am Lagerfeuer machten wir uns direkt ins Bettchen, denn am nächsten morgen sollte es um 6 Uhr auf einen Buschwalk gehen. Wir sahen unsere ersten Giraffen... es ist ein irres Gefühl vor einem solch riesigen Tier zu stehen, schon beängstigend, wenn ein Giraffenbulle auf einen zukommt.
Am Nachmittag ging es mit einem dreistündigen Gamedrive in unserem Programm weiter. Ganze zwei Mal hieß es, alle raus aus dem Auto, denn wir hatten einen Platten. Aussteigen? Hier gibt es doch Löwen? Während die Ranger, das nicht mehr ganz neu aussehende Ersatzrad montierten, begab sich ein Herr in die Büsche, um Spinnen zu fotographieren. Ein solches Exemplar saß im Anschluss auf der Fahrt auf meinem Knie. Gott sei Dank katapultierete der ältere Herr vor uns in der Reihe diese aus dem Auto heraus, nachdem ich verkündet hatte: "There is a big spider on my knee!".
In der Pezulu Treehouse Logde wurde uns jeden Abend ein exzellentes Drei-Gänge-Menü serviert. Absolut "lekker"! Unter freiem Himmel tauschten Gäste das Erlebte auf den Safaris aus und ließen den Abend bei einem Glas Wein gemächlich ausklingen. Der Weg zurück in unser Baumhaus wurde beleuchtet von tausenden Sternen und der Milchstraße, die uns unserern Weg wies... traumhaft schön!
Unsere letzten beiden Tage verbrachten wir im weltbekannten Krüger Nationalpark. Hier hieß es lange Kleidung tragen und beständig mit Anti-Mosquito-Spray einsprühen, denn während das private Gamereserve eine low-risk-Malaria-Zone ist, ist der Krüger selbst eine high-risk-Maleria-Zone. Die Camps im Krüger sind staatlich geführt und haben daher einen anderen Charakter als die Unterkünfte in den privaten Reservaten. Im Olifants-Camp übernachteten wir in einem Rondavel, im Lower- Sabie-Camp in einem Militärzelt. Beide Camps können durch ihre Lage und Aussicht punkten. Das Olifant-Camp liegt oberhalb des breiten Olifants-River, ebenso wie das Lower Sabie-Camp am Sabie-River gelegen ist... hier ist unser Zelt bloß 10m vom Fluss und den Nilpferden entfernt gewesen. Früh morgens spielten Paviane fangen auf den Dächern der Zelte und klauten manchem Gast das Toastbrot aus dem Kühlschrank. Ein riesen Exemplar stand den Morgen bei uns vor der Tür, erschreckte sich aber als er Mirko durch das Mosquitonetz sah und lief davon... Mirko war allerdings danach wach. Das zweite Camp konnte zudem durch ein Mug & Bean punkten :).
Wie die Fotos zeigen war unsere letzte Woche in Südfrika ein gelungener Abschluss! Thank You South Africa for being so amazing, so wonderfull!!! Ein Kloß lag uns im Hals, als wir die letzen Meter im Krüger hinter uns ließen und wir uns auf den Weg zum ca. 400 Kilometer entfernten Flughafen in Johannesburg machten. In windeseile waren die 10 Wochen vergangen :(. See you next time beautiful ZA.